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Rotwein wird als Getränk weltweit geschätzt. Millionen und Abermillionen von Flaschen werden jährlich verkauft und ganze Industriezweige sind von ihm abhängig. Es gibt außerdem eine Vielzahl von Weinliebhabern, die ihn sehr zu schätzen wissen und nur die besten Qualitätsweine aussuchen, um bei dieser Leidenschaft wirklich voll und ganz auf ihre Kosten zu kommen.

Es gibt viele Länder, die für ihre Weinherstellung bekannt sind und unter ihnen ist Italien sicherlich das Land, das für die größte Auswahl und die höchste Qualität seines Rotweins geschätzt wird. Wegen der hervorragenden Küche und des besonderen Charmes des Landes und seiner Bewohner ist es wohl auch das beliebteste. Man denke nur an den berühmtesten toskanischen Rotwein, den Chianti Classico oder den Barbaresco aus dem nördlichen Piemont.

Doch warum werden italienische Rotweine geschätzt?

Einer der Gründe ist die Jahrtausende alte Tradition des Weinbaus in Italien. Seit der Jungsteinzeit gibt es Aufzeichnungen über den Anbau von Weinreben in Italien; es ist wahrscheinlich, dass der Rotwein in Italien in der Antike zufällig durch die Gärung der nach der Ernte aufgehäuften Trauben entstand. Heutzutage ist die Weinherstellung aber eine ernste Angelegenheit, bei der nichts dem Zufall überlassen wird, eine Mischung aus Tradition und Innovation, die magische Konnotationen hat. 

Italienischer Rotwein weist eine unbestreitbare Vielfalt auf: Mit 20 Weinregionen und 350 offiziellen Rebsorten verfügt Italien über eine überwältigende Anzahl einzigartiger Weinstile. In jeder der 20 Regionen Italiens wird Weinbau betrieben, der sich je nach regionalen Gegebenheiten durch eine Vielfalt und Einzigartigkeit der Weinsorten auszeichnet. Die Anbaugebiete erstrecken sich dabei von Norden mit Südtirol bis nach Sizilien im Süden.

Diese Vielfalt ist dank des italienischen Klimas möglich, das in großem Maße durch das Mittelmeer und Gebirgszüge bestimmt wird. Im Norden schützen die Alpen die Landschaft vor Schlechtwettereinbrüchen und im Landesinneren zieht sich der Apennin durch den italienischen Stiefel. Auch der Boden zeichnet sich durch eine große Diversität aus und ist vorteilhaft für die Weinbaugebiete in Italien: Man findet Kalkstein, vulkanischen Tuff und kiesigen Lehm.

Welche sind die wichtigsten Weinanbaugebiete in Italien?

Die bekanntesten Weinregionen Italiens sind hauptsächlich fünf: Piemont, Venetien, Emilia-Romagna, Südtirol und natürlich die Toskana. 

Piemont ist die Heimat des berühmten Barolo. Dieser Wein, sowie auch der Barbaresco und Nebbiolo, stammt aus den “Langhe”, eine Region, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Ein anderer guter Rotwein aus dieser Region ist der Barbera, robust, aber mit überraschend fruchtigen, würzigen und blumigen Noten. 

Zu den beliebtesten venetischen Weinen gehören Amarone della Valpolicella, Bardolino und Gambellara Classico DOC. In der Emilia Romagna werden u.a. Gutturnio DOC, Lambrusco, Sangiovese und Albana produziert; diese Region weist heute eine Rebfläche von mehr als 60.000 Hektar und eine Produktion von 6 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr auf.

Die Bergreben machen die Weine des Südtirols unverwechselbar und kostbar. Zu den bekanntesten zählen: Südtiroler Weißburgunder, Müller-Thurgau und Südtiroler Vinschgauer Traminer.

Mit 63.000 ha Fläche, die dem Anbau vom Qualitätswein gewidmet wird, ist hingegen die Weinregion Toskana nicht nur die berühmteste, sondern auch die größte italienische Weinregion. Die vorrangig angebauten Rebsorten in der Toskana sind Trebbiano und Sangiovese. Ein sehr guter italienischer Rotwein aus der Toskana ist beispielsweise der Brunello di Montalcino.

Der Chianti, der italienische Rotwein par excellence, ist vielleicht das berühmteste Symbol der Toskana und ihrer Weinproduktion. Als einer der weltweit geschätzten toskanischen Weißweine kann der Vernaccia di San Gimignano angeführt werden.

Toskanische Weine bilden generell in vielen Ländern die Grundlage einer italienischen Weinverkostung und sind mittlerweile so beliebt, dass die Weinbestellung einiger Flaschen zum Ausprobieren auch online schnell und zuverlässig erfolgen kann.

Doch alle Weinfreunde wissen: Probieren geht über Studieren. Deshalb viel Spaß für den nächsten italienischen Selbstversuch!

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